Handreichung für Gemeinden zum Umgang mit Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit
Um das kirchliche Engagement für Demokratie und die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus zu unterstützen, haben auf Anregung der Evangelisch-Lutherischen Landessynode Sachsens Mitarbeiter verschiedener kirchlicher und außerkirchlicher Einrichtungen eine Handreichung unter dem Titel „Nächstenliebe verlangt Klarheit – Kirche in Sachsen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ für die Arbeit in den Kirchgemeinden erstellt.
„Wir Christen stellen uns gegen die Ideologie der neuen Nazis ebenso wie gegen ihr Auftreten, denn mit dem Glauben an Christus, den Friedensfürsten, ist ihr Trachten und Tun nicht vereinbar“, schreibt Landesbischof Jochen Bohl im Vorwort der Handreichung. Die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Auffassungen könne aber nicht alleine Aufgabe der Politik, der Polizei und der Gerichte zugeschoben werden. „Mit unseren Kräften und Begabungen werden wir gebraucht, gerade auch in der Auseinandersetzung, die es mit den neuen Nazis zu führen gilt“, so Bohl.
Diese Handreichung bietet inhaltlich theologische Analysen und Impulse der Situation. Neben Informationen zu den Erscheinungsformen des Rechtsextremismus findet man vor allem auch motivierende und nachahmenswerte Beispiele und Ideen für die Arbeit in der Kirchgemeinde sowie Fortbildungsangebote und Adress- und Literaturhinweise.
Die Broschüre sowie die nachfolgenden Materialien sollen helfen, aktiv zu werden, sich einzumischen und sich neben dem Gebet ebenso an der Gestaltung des öffentlichen Lebens, der Zivilgesellschaft und in den Kommunen zu beteiligen.